Ein Projekt des Café Eden — gefördert von „Demokratie leben in Düsseldorf“ - Open Space Raum für transkulturelle Begegnung, Kunst und Empowerment und des Jungen Schauspiels am Düsseldorfer Schauspielhaus

Das Democracy Lab im Café Eden bietet seinen Teilnehmer:innen mit dem Format partizipativer Themenabende die Möglichkeit, aktiv eigene Meinungen zu äußern und zur Diskussion zu stellen. Mit eingeladenen Expert:innen werden transglobale Debatten darüber geführt, welche Werte ein demokratisches Miteinander ausmachen. Mit jugendlichen und erwachsenen Gesprächspartner:innen werden die Themen in den Fokus genommen, deren Umsetzung die Grundwerte der Demokratie versprechen, die aber noch lange nicht realisiert sind. Die Frage ist, wie demokratische Grundrechte und Völkerrechtsprinzipien für alle global und lokal umgesetzt werden können. In den Debatten werden insbesondere radikale und demokratische Gesellschafts- und Verwaltungsmodelle, Feminismus, Pluralität, Nachhaltigkeit und demokratische Selbstbestimmung ins Zentrum gestellt. Im Rahmen dieser Reihe hat am 23. November 2020 das Digital Democracy Lab zum Thema „Glücksspiel Bildung“ stattgefunden. Bildung in Deutschland setzt auf Chancengleichheit. Aber sind für Kinder und Jugendliche mit immer weiter auseinanderdriftenden Voraussetzungen gleiche Chancen hilfreich? Über Bildungsmythen und konkrete Visionen im Corona-Schuljahr haben im Café Eden diskutiert: Armin Himmelrath, Bildungsredakteur Der Spiegel, Suat Yilmaz, Sozialwissenschaftler, erster bundesweiter Talentscout und Leiter der Landesweiten Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren (LaKI) NRW, Xueling Zhou, Schülerin und Mitglied der Landesschüler*innenvertretung NRW, sowie Birgit Planken, Gründungsschulleiterin der Maria-Montessori-Gesamtschule in Düsseldorf-Flingern.

Das Gespräch moderierte Prasanna Oommen, es wurde live bei Facebook übertragen. Einen Audiomitschnitt finden Sie hier: https://soundcloud.com/d-schauspielhaus/cafe-eden-democracy-lab-glucksspiel-bildung

Am 9. Juni 2004 explodierte in der Kölner Keupstraße eine Nagelbombe, die dort von einem Mitglied des sogenannten »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU) platziert worden war. 22 Menschen wurden verletzt, manche sehr schwer. Jahrelang wurde das Attentat den Betroffenen angelastet. Erst mit der Selbstenttarnung des NSU im November 2011 wurden sie als Opfer des Anschlags anerkannt. Am 14.12. 2020 fand aus diesem Anlass das Digital Democracy zur Erinnerung an den Nagelbombenanschlag auf der Kölner Keupstraße statt. Unsere Gesprächspartner*innen Abdulla Özkan und Karmen Frankl kämpfen für eine angemessene Auseinandersetzung mit rechtsextremistischer und rassistischer Gewalt gegen Menschen mit sogenanntem Migrationshintergrund und für einen würdigen Umgang mit den Leidtragenden. Abdulla Özkan ist einer der Betroffenen des Anschlags, Karmen Frankl hat die Initiative »Keupstraße ist überall« mitgegründet. Eberhard Reinecke ist der Rechtsanwalt, der Abdulla Özkan im anschließenden Prozess vertreten hat. Das Konzept des Abends entstand in enger Zusammenarbeit mit Birgül Demirtaş, Lehrbeauftrage im Bereich Gesellschaftliche Strukturen und Entwicklungen der HSD. Die Moderation an dem Abend übernahmen Diplomingenieurin und Sozialarbeiterin Özden Senarslan und Birgül Demirtaş. Das Programm wurde live im YouTube Live-Stream übertragen. Eine Aufzeichnung des Digital Democracy zur Erinnerung an den Nagelbombenanschlag auf der Kölner Keupstraße finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=u8PpZnZ0YSc&t=1318s

An beiden Abenden war die Beteiligung am Gespräch durch den digitalen Chat ermöglicht.

Die Reihe Digital Democracy Lab wird laufend fortgesetzt, das nächste Democracy Lab findet voraussichtlich im September 2021 statt. Anmeldung und Infos: cafeeden@dhaus.de und www.cafeeden.de

Veronika Gerhard,

Künstlerische Leitung Café Eden und Leitung Diversity am Düsseldorfer Schauspielhaus